Inhaltsverzeichnis hier öffnen:
Endlich, der neue Monat ist da und das Gehalt auf dem Konto. Leider hält die Freude meist nicht lange. Monatliche Fixkosten lassen den Kontostand schneller schmelzen als Speiseeis im Hochsommer.
Damit du mehr von deinem Geld hast, lohnt es sich immer, die eigenen Fixkosten sehr genau anzuschauen. Mit meinen praktischen Tipps kannst du deine monatlichen Fixkosten senken. Zuerst musst du aber genau verstehen, was Fixkosten genau sind.
Was sind eigentlich Fixkosten?
Fixkosten sind alle Kosten und Ausgaben, die in zeitlicher Regelmäßigkeit und mit den immer gleichen Beträgen von deinem Konto abgebucht werden. Es sind feste Kosten, auf deren Höhe du in erster Linie zunächst keinen Einfluss hast. Die monatliche Miete, Stromgebühren, das Netflix-Abo oder etwa Versicherungen: all das sind Fixkosten.
Was sind deine individuellen Fixkosten?
Es klingt vielleicht seltsam, jedoch ist der erste und wichtigste Schritt um Fixkosten zu senken, dass man sie überhaupt erst einmal erkennt. Deine Kontoauszüge verraten dir dabei alles Wichtige.
Spar-Profis nehmen sich hierfür die Auszüge der letzten Monate zur Hand und schreiben alle Fixkosten heraus. Mit einer einfachen Excel-Tabelle oder einer Haushaltsbuch-App lassen sich diese Kosten sehr leicht auflisten und festhalten.
Wichtig: Manche Fixkosten, wie etwa die Haftpflicht- oder Autoversicherung, werden oftmals nur quartalsweise oder jährlich abgebucht. Hier empfiehlt es sich, diese Kosten auf zwölf Monate zu verteilen.
Beispiel: Kostet die Versicherung fürs Auto jährlich 600,00€, dann betragen deine monatlichen Fixkosten für die Versicherung 50,00€ [600€ / 12 Monate = 50€ mtl.]
Fixkosten lassen sich oftmals leicht reduzieren. Wie das geht, zeige ich dir anhand einfacher und praktischer Beispiele, die du schnell und unkompliziert umsetzen kannst.
Wie hoch sollten deine Fixkosten maximal sein?
Als Bundesliga-Profi wirst du dir wahrscheinlich weniger Gedanken über deine monatlichen Fixkosten machen. Für alle Normalverdiener ist es aber wichtig, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, wie hoch die Fixkosten maximal sein sollten.
Einen festen Betrag gibt es nicht, da schließlich jeder in der Regel ein anderes Einkommen hat. Stattdessen empfehlen Finanzexperten vielmehr, dass die Fixkosten nicht mehr als 50% des monatlichen Nettoeinkommens ausmachen sollten.
Bei einem Nettoeinkommen von 1.500€ solltest du daher nicht mehr als 750€ an festen Fixkosten haben.
Stromanbieter vergleichen und wechseln
Eine der einfachsten Möglichkeiten seine monatlichen Fixkosten effektiv zu senken, ist der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter. Hier können mitunter leicht mehrere Hundert Euro pro Jahr eingespart werden.
Tipp 1: Vergleiche die Angebote
Es gibt gefühlt unzählige Stromanbieter. Um im Dickicht der ganzen Angebote und verschiedenen Tarife das für dich Passende zu finden, eignen sich Online-Vergleichsportale sehr gut.
Hierbei ist es wichtig, dass du deinen jährlichen Kilowatt-Stunden-Bedarf kennst, denn nicht jeder Tarif eignet sich auch für jeden Bedarf.
Tipp 2: Vorsicht vor Prämien-Ködern
Nicht selten locken Stromanbieter Neukunden mit attraktiven Prämien, wie etwa Spielekonsolen oder Tablets. Diese Angebote sind häufig nicht empfehlenswert, wenn du deine Fixkosten senken willst, da sie zumeist nur in Kombination mit teuren Tarifen angeboten werden.
Achte zudem darauf, dass du eine monatliche Abschlagszahlung vereinbaren kannst. So hast du deine monatlichen Fixkosten viel besser im Blick, als wenn du deine Stromkosten einmal im Jahr zahlst.
Smart & Clever Tipp: wer auf energiesparende Geräte umsteigt, senkt seine Fixkosten für Strom unabhängig vom Anbieter.
Wenn du mehr Informationen zum Thema Stromanbieterwechseln haben möchtest, empfehle ich dir meinen Blogbeitrag „Bester Stromanbieter“, welcher noch ausführlicher auf alle Punkte eingeht.
Telefon-, Internet- und Handyverträge prüfen
Oft macht man es sich in alten Verträgen „bequem“ und nimmt die monatlichen Kosten als „gottgegeben“ hin. Schließlich ist man ja schon lange bei Anbieter A oder Anbieter B.
Doch hier ist es genauso wie mit den Stromkosten: es lohnt sich, die monatlichen Fixkosten für Telefon-, Internet- und Handyverträge sehr genau anzuschauen und nachfolgende Spartipps zu befolgen.
Tipp 1: Prüfe, welche Leistungen du auch wirklich brauchst
Das unbegrenzte Highspeed-Volumen oder die extra schnelle Internetleitung sind sicherlich praktisch. Doch wenn du sie nur bedingt nutzt, können sie sich schnell zu einem unnötigen Geldfresser entwickeln. Prüfe daher genau, wieviel Datenvolumen du monatlich mit deinem Handy wirklich verbrauchst. Womöglich kommst du mit einem günstigeren Tarif bestens aus.
Tipp 2: Frage nach neuen Angeboten – oftmals ist mehr drin
Denk immer daran, dein Anbieter möchte dich als Kunden behalten. Wer also bei seinem Anbieter anfragt, ob nicht bessere Angebote oder spezielle Spartarife drin sind, kann in der Regel einen guten Deal machen. Oftmals hilft es, wenn du deinen Anbieter auf die guten Angebote der Konkurrenz hinweist. Schon hat er plötzlich ein neues und auf dich maßgeschneidertes Angebot parat.
Smart & Clever Tipp: Vorsicht vor Angeboten, welche die Vertragskosten nur für drei oder sechs Monate senken. Nach dieser Zeit hast du erneut die alten und höheren Fixkosten zu tragen.
Tipp 3: Vorsicht bei scheinbaren Upgrade-Angeboten
Es klingt verlockend, für 20€ mehr im Monat und eine Einmalzahlung bietet dir dein Anbieter plötzlich das neue iPhone. Hier solltest du in der Regel immer vorsichtig sein. Denn wenn du die Kosten hierfür hochrechnest, erkennst du, dass diese Rechnung sich meist nur für einen lohnt: nämlich den Mobilfunkanbieter.
Denn neben den 20€ Zuzahlung hast du ja noch die laufenden Grundgebühren zu zahlen.
Oftmals zahlst du so deutlich mehr, als wenn du dir das Handy einzeln gekauft hättest.
Tipp 4: Verträge regelmäßig kündigen und günstige Angebote sichern
Auch wenn es sich nach etwas Aufwand anhört, einen Vertrag zu kündigen ist heute recht simpel. Seit dem 1.Oktober 2016 können Verträge einfach per Mail gekündigt werden.
Schreibe deinem Anbieter eine Kündigungsmail und du wirst in der Regel sehr schnell ein neues und besseres Angebot von ihm erhalten. Womöglich ist dann auch das neueste Smartphone gratis mit dabei.
Tipp 5: Vergleiche die Angebote
Der Markt für Telekommunikation ist hart umkämpft. Die Anbieter überbieten sich mit günstigen Angeboten. Leider hast du wenig davon, wenn du diese nicht kennst. Daher lohnt es sich immer, die Angebote zu vergleichen, um deine Fixkosten dauerhaft zu senken.
Online-Vergleichsportale eignen sich hierbei besonders gut, da sie dir tagesaktuelle Angebote anzeigen. Zudem kannst du die Suche genau darauf anpassen, was du auch wirklich brauchst.
Versicherungen prüfen
Versicherungen sind wichtig, denn sie bewahren dich im Schadensfall vor unkalkulierbaren Kosten. Jedoch ist es wichtig, dass du auch nur die Versicherungen hast, die du wirklich brauchst.
Wer beispielsweise für sein Segelboot eine Yachtversicherung abschließt, meint es vielleicht gut, verschenkt aber auch viel Geld.
Tipp 1: Prüfe, welche Versicherungen du wirklich brauchst
Nimm dir die Zeit und prüfe, welche Versicherungen du aktuell am Laufen hast. Überlege dir, welche dieser Versicherungen du wirklich brauchst und welche eventuell nur noch aus Bequemlichkeit nicht gekündigt wurden. Nur so kannst du deine Fixkosten senken.
Wirklich notwendige Versicherungen sind etwa die Haftpflicht-, die Hausrats- oder Unfallversicherung.
Unbedingt beachten: Oftmals werden Versicherungsbeiträge nur jährlich oder quartalsweise abgebucht und fallen eventuell nicht sofort als Fixkosten auf.
Tipp 2: KFZ Versicherung anpassen & Ermäßigungen nutzen
Bei der KFZ–Versicherung richtet sich die Versicherungssumme oftmals nach der jährlichen Kilometerleistung. Prüfe daher genau, ob du nicht eventuell viel weniger fährst als deine Versicherung abrechnet und hier einen günstigeren Tarif bekommen könntest.
Häufig bieten Versicherungen Ermäßigungen für Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst an. Auch Beamte können von besonderen Tarifen profitieren. Frage deine Versicherung direkt an, eventuell kannst du hier direkt profitieren und deine Fixkosten senken.
Tipp 3: Versicherungen vergleichen
Womöglich kannst du deine monatlichen Fixkosten für deine Versicherungen sehr einfach senken, indem du zu einem günstigeren Anbieter wechselst.
Über ein Vergleichsportal im Internet findest du leicht heraus, ob du nicht unnötig zu viel zahlst.
Klassischer Tipp: Oftmals sind gerade alte Verträge besonders teuer. Hier kannst du bei einem Wechsel besonders leicht sparen.
Abos prüfen
Abos werden immer beliebter und vielfältiger. Die meisten Deutschen haben Umfragen zufolge mehrere Abos gleichzeitig. Allein deshalb lohnt sich der Blick darauf, welches Abo man wirklich nutzt. Nicht selten schlummern nämlich alte Abos im Verborgenen und belasten deine monatlichen Fixkosten.
Tipp 1: Nicht zwei Abos für das Gleiche
Achte darauf, ob sich bestimmte Abos nicht doppeln. Wer beispielsweise das Liefer-Abo Amazon Prime nutzt, kann sich in der Regel ein Netlix-Abo sparen, da Amazon gleichzeitig ein Streaming-Angebot bereitstellt.
Tipp 2: Ungenutzte Abos kündigen
Ein Klassiker für ein ungenutztes Abo ist häufig die Mitgliedschaft im Fitnessstudio.
Denn der Vertrag läuft weiter, auch wenn du vielleicht seit Monaten nicht mehr im Gym warst. Schaue daher genau, wie oft du dieses Abo nutzt, um deine Fixkosten zu senken.
Tipp: Wer fit bleiben möchte, braucht nicht zwangsläufig ein Fitnessstudio. Im Internet findest du tolle Trainings-Tipps für Körpergewichtsübungen, mit welchen du auch zuhause aktiv trainieren und dabei viel Geld sparen kannst.
Mietkosten und Wohnung
Die monatlichen Mietkosten belasten deine Fixkosten in der Regel am stärksten. Prüfe daher, ob du deinen gesamten Wohnraum brauchst oder dich unter Umständen verkleinern könntest. Dies ist oft der Fall, wenn beispielsweise die Kinder ausziehen und weniger Zimmer gebraucht werden.
Hast du gerne Gesellschaft, dann kann ein Untermieter auch eine gute Möglichkeit sein, um die Fixkosten einfach zu senken.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, über die Entwicklung der Mietpreise informiert zu sein. Die Berechnung der marktüblichen Miete liefert dir dabei gute Ergebnisse und zeigt dir, ob du womöglich zu viel bezahlst.
Fairer halber muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Mieten in den letzten Jahren aufgrund erhöhter Nachfrage deutschlandweit stark gestiegen sind. Somit kann es sich also unter Umständen lohnen, wenn du in deiner bisherigen Wohnung bleibst.
Auto & Carsharing
Neben der Miete sind die Kosten für den Unterhalt eines PKWs die größten Posten bei den monatlichen Fixkosten. So praktisch ein eigenes Auto auch ist, steht es doch oft die meiste Zeit des Tages herum
Zudem fallen bei einem eigenen Auto neben der Versicherung auch die jährlichen Steuern und Instandhaltungskosten als Fixkosten mit an. Daher lohnt es sich, genau zu überlegen, ob du ein eigenes Auto brauchst oder anderweitig günstiger „fahren“ würdest.
Tipp 1: Carsharing
Gerade in größeren Städten bietet das Carsharing viele Vorteile. Du zahlst nämlich nur dann, wenn du das Auto wirklich nutzt und sparst dir auch noch die lästige Parkplatzsuche. Die Fixkosten für Versicherung und Steuern sind praktischerweise bereits in den Nutzungsgebühren mit drin und werden unter allen Nutzern aufgeteilt.
Tipp 2: Das eigene Auto teilen
Mitunter möchte man auf die Vorzüge eines eigenen PKW nicht verzichten. Wer hier den Wagen dennoch nicht allzu oft braucht, kann sein Auto im Freundes- und Bekanntenkreis gemeinsam nutzen und die Kosten gemeinsam aufteilen.
Tipp 3: Ein Hybrid- oder Elektroauto spart Fixkosten
Der Wechsel auf ein modernes Hybrid- oder Elektroauto spart nicht nur Kraftstoffkosten, sondern auch Steuern. Hier kannst du bei einem Wechsel von einem Diesel auf ein Hybrid- oder Elektroauto schnell mehrere hundert Euro im Jahr sparen. So kannst du deine Fixkosten sehr einfach und dauerhaft senken.
Zusatz-Tipp: Elektroautos und Plug-in-Hybride können vor vielen Supermärkten kostenlos laden. Sparen beim Einkaufen war noch nie einfacher.
Eventuell reicht dir auch ein gutes E-Bike. Das ist gerade dann der Fall, wenn du im Alltag nur kurze Distanzen pendelst.
Bankgebühren minimieren
Die monatlichen Kosten für Kontoführung und andere Bankleistungen, wie etwa Überweisungen, summieren sich auf Dauer zu recht stolzen Beträgen.
Dieses Geld kannst du dir sparen.
Girokonto ohne Kontoführungsgebühren nutzen.
Ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren spart dir monatlich bares Geld. Gerade wenn du nicht unbedingt auf Filialen vor Ort angewiesen bist, lohnen sich Anbieter von Direktbanken. Diese verlangen keine oder nur deutlich geringere Gebühren.
Welche Bank für dich am besten in Frage käme, findest du leicht mithilfe eines Online-Vergleichsportals heraus.
Vorsicht: Prüfe, ob dir deine Bank eventuell auch Kosten für eine Kreditkarte berechnet. Wenn du diese nämlich nicht nutzt, kannst du auch hier leicht sparen.
Krankenkassen vergleichen
Vielen ist oftmals nicht bewusst, dass Krankenkassen unterschiedliche Beitragssätze verlangen. Daher lohnt es sich, genau zu vergleichen. Mitunter bieten günstigere Kassen sogar bessere Leistungen oder interessante Prämien an.
Prüfe deine Fixkosten regelmäßig, um sie reduzieren zu können
Um deine Fixkosten bestmöglich zu senken, empfehle ich dir, sie regelmäßig zu überprüfen. In der Regel reicht es, diese einmal im Jahr zu beleuchten und schon kannst du deine Fixkosten effektiv reduzieren.
Nutze Apps und habe deine Ausgaben im Blick
Spar-Profis haben jederzeit einen guten Überblick über ihre Ausgaben. Was nach viel Arbeit klingt, ist mit passenden Haushalts-Apps leichter als gedacht. Das Tolle daran: viele sind kostenfrei und sehr einfach zu bedienen.
Hast du eventuell noch andere Tipps, um Fixkosten zu senken?
Teile sie mir mit und lass auch andere von deinem Wissen profitieren.